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Schröpfen

Das Schröpfen ist eine schon im antiken Ägypten bekannte und geschätzte Therapiemethode. Sie entstand aus der Beobachtung, daß Krankheiten sich linderten oder sogar ganz verschwanden, wenn das, was den Körper krank machte, aus dem Körper entfernt wurde. Dieses wurde ganz besonders deutlich, wenn das Krankmachende an der Körperoberfläche saß oder durch sie hindurch getastet werden konnte. Allerdings geriet diese Methode durch falsche Anwendung im Mittelalter in Verruf.

Heute wissen wir, dass die Haut als eine Art "Landkarte" dient, auf der die Inneren Organe in bestimmten Hautgebieten abgebildet sind. Diese Hautgebiete werden vom gleichen Nerv versorgt wie das dazu gehörende Innere Organ, was bedeutet, daß ich über die Haut einen gezielten Heilreiz setzen kann. Schröpfen ist eine Art, einen solchen Heilreiz zusetzen.

Beim so genannten "unblutigen Schröpfen" wird dazu auf dem entsprechenden Hautareal ein Unterdruck erzeugt. Dieser Unterdruck setzt sich durch die Haut und das darunter liegende Gewebe fort und bewirkt dort eine Anregung des Stoffwechsels.

Beim "blutigen Schröpfen" wird die Haut vorher angeritzt. So kann Blut austreten und gestautes Gewebe wird sofort entstaut. Die Stoffwechselendprodukte, die sich dort festgesetzt haben, werden ganz einfach mit dem Blut ausgeschwemmt. Auf diese Art können ncht nur Muskeln entspannt und gelockert werden, auch Entzündungen werden schnell gelindert.